Unser LF KatS

 

Die Arbeit der Feuerwehr ist vielfältig. Wir sind zuständig für eine Vielzahl an Aufgaben und dementsprechend ausgerüstet. Das neueste Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Hohentengen ist das im Jahr 2013 gebaute LF-KatS der Abteilung Lienheim. LF-KatS steht für „Löschgruppenfahrzeug für den Katastrophenschutz“. Um einen kleinen Einblick in unsere Arbeit zu geben, erklären wir hier einige unserer Ausrüstungsgegenstände, die wir auf dem Fahrzeug mitführen.

Wie der Name „Feuerwehr“ schon sagt, ist die ureigene Aufgabe das Feuerlöschen. Dementsprechend führen wir natürlich Schläuche in diversen Größen mit. Zum einfachen Transport und Auslegen sind einige Schläuche in sogenannten Schlauchtragekörben untergebracht. Damit können bequem mehrere Schläuche von einem Feuerwehrmann getragen und während des Gehens ausgerollt werden.

 

Zum Abgeben des Wassers aus den Schläuchen benötigt man Strahlrohre. Hauptsächlich benutzen wir dazu moderne Hohlstrahlrohre, welche einen feinen Wassernebel erzeugen und somit gut zur Rauchgaskühlung geeignet sind. Zusätzlich sind sie stufenlos zwischen verschiedenen Wasserstrahlarten, wie Voll- oder Sprühstrahl verstellbar, was eine ideale Wasserabgabe entsprechend der vorgefundenen Brandsituation erleichtert.

 

Um auch Brände bekämpfen zu können, bei denen Wasser unwirksam ist, führen wir auf dem LF-KatS auch Schaummittel mit. Dieses wird über ein spezielles Schaumrohr abgegeben. Schaum wird z.B. bei Flüssigkeitsbränden und teilweise auch bei  PKW-Bränden als Löschmittel gewählt.

 

Um ausreichend Wasser zum Brandherd zu befördern bedarf es ausreichend kräftiger Pumpen. Dieses Fahrzeug hat eine eingebaute Pumpe, welche bei  10 bar Druck etwa 3000 Liter Wasser in der Minute fördern kann.

 

 

Zusätzlich führen wir eine weitere Pumpe, eine sogenannte Tragkraftspritze mit. Diese kann vom Fahrzeug genommen und somit unabhängig, z.B. bei einer Wasserförderung über eine lange Strecke als Verstärkerpumpe eingesetzt werden.

 

 

Um solch eine Wasserversorgung über eine längere Wegstrecke aufbauen zu können, befinden sich im Heck des Fahrzeugs über der Pumpe 300m an gekuppelten Schläuchen, die während der Fahrt ausgelegt werden können.

 

 

Für Feuerwehrkräfte, die unter Atemschutz arbeiten, haben wir im Innenraum zwei Atemschutzgeräte eingebaut, die schon während der Anfahrt aufgezogen werden können. Somit wird am Einsatzort keine wichtige Zeit benötigt, um sich auszurüsten. Zwei weitere Atemschutzgeräte sind im Geräteraum im Fahrzeug hinten verlastet.

 

Wenn Kräfte unter Atemschutz in einem brennenden Haus eingesetzt sind, so wird immer ein Sicherungstrupp gestellt, der im Falle eines Unfalls der Kameraden sofort zur Hilfe eilen kann. Dafür steht er mit einer speziellen Notfalltasche bereit, in der sich unter anderem eine Ersatzflasche mit Atemluft befindet.

 

 

Zum Entfernen von Rauch aus Räumen und Häusern benutzen wir einen elektrisch angetriebenen Belüfter.

 

Neben Brandbekämpfung ist auch die technische Hilfeleistung, z.B. bei Verkehrsunfällen, eine Aufgabe der Feuerwehr. Dazu führen wir natürlich die typischen Rettungsgeräte wie Schere und Spreizer mit, durch die wir einen eingeklemmten Fahrer aus seinem Auto befreien können. Um kleine Teile, wie z.B. Lenkradspeichen oder Pedale schneiden zu können, haben wir noch eine kleine Version der Schere dabei, einen sogenannten Pedalschneider. Besonderheit hieran ist nicht nur seine Größe, sondern auch, dass er spannungsfrei schneidet und das geschnittene Teil somit nicht wegspringt.

 

 

 

 

Diese Geräte werden alle hydraulisch angetrieben. Hierfür zuständig ist ein kraftstoffbetriebenes Hydraulikaggregat. Unser Aggregat ist verhältnismäßig leicht und von einer Person tragbar und somit besonders gut geeignet, um Einsatzstellen zu erreichen, die das Fahrzeug nicht direkt anfahren kann.

 

 

Um ein verunfalltes Auto oder eine wackelige Last zu stabilisieren bedarf es Unterbaumaterial. Dafür haben wir mehrere sogenannte „Stabpack“ dabei. Mit ihnen kann man z.B. ein Auto gegen wackeln sichern und somit ein sicheres und weitgehend erschütterungsfreies Arbeiten ermöglichen.

 

 

Zum Abarbeiten eines Unfalls, egal welcher Art, benötigt man auch weitere Werkzeuge, wie eine Glassäge zum Sägen einer Frontscheibe, einen Körner um Glasscheiben zu entfernen, Schutzbrille, Mundschutz, Schutzdecke um Patienten abzudecken, Gurtmesser, Schraubenschlüssel, Meißel und vieles mehr. All dies ist in verschiedenen Werkzeugkästen untergebracht.

 

 

Eine Flex führen wir ebenso mit wie verschiedene Brecheisen, Sägen, Äxte und Motorsägen.

 

 

Um unabhängig vom Stromnetz arbeiten zu können ist natürlich auch ein eigenes Stromaggregat dabei.

 

 

Zur Beleuchtung bei Nacht haben wir mobile Lichtmasten und einen auf dem Fahrzeugdach hydraulisch ausfahrbaren Lichtmast, der vom Pumpenbedienstand im Heck des Fahrzeugs aus bedient wird.

 

 

 

Zur Leistung von Erster Hilfe ist in der Mannschaftskabine ein Rettungsrucksack mit Erste-Hilfe-Material verlastet.

 

 

Da eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr im Einsatz von großer Bedeutung ist, speziell im Sommer und bei Einsätzen unter Atemschutz, befindet sich in der Mannschaftskabine eine kleine Kühlbox mit nicht-alkoholischen Getränken.

 

 

Natürlich war das nur eine kleine Auswahl an Material. Feuerlöscher, Leitern, Rettungstragen, Pressluftflaschen, Saugschläuche, eine Tauchpumpe für überflutete Keller, die Liste ließe sich lange weiterführen. Mit unseren Fahrzeugen führen wir Material für viele denkbare Situationen mit, um ihnen schnell und sicher helfen zu können. Und um auch zukünftig auf dem neuesten Stand zu bleiben, erhält auch die Abteilung Hohentengen im nächsten Jahr ein neues Löschfahrzeug.